Beispiel 1
Wer sich in Zukunft über Nachbarn nervt, weil sie zu laut sind, könnte statt auf diese loszugehen, sich selbst fragen, was in ihm noch so laut ist an Ansprüchen, Begierden oder was auch immer, dass es ihn nervt. Er könnte das Prinzip dahinter ausmachen, vielleicht bei dauerndem Radio-Gezeter aus der Nachbarwohnung, die eigene Unruhe, die Tendenz sich mit Unterhaltung vom Wesentlichen abbringen zu lassen usw. Das würde, statt die Situation mit dem Nachbarn zu eskalieren, helfen, die Eigene zu klären und zu verbessern.
- Wo könnte ich in meinem Leben mehr machen, als mich daran zu nerven?
Beispiel 2
Stört mich an Fremden, die sich nicht so benehmen, wie ich das gern hätte, sondern verrückt spielen, wäre es gut, sich die Fragen zu stellen:
- Was ist in mir so fremd, dass es mich stört?
- Womit bin ich in meinem Leben nicht auf vertrautem Fuß?
- Wo ist etwas Eigenes so fremd, dass es mich irritiert?
- Wo benehme ich mich selbst so, wie ich es nicht gern habe?
- Wo laufe ich gegen Andersartiges, Fremdes, Ungewohntes Sturm?
- Und vor allem: Ließe sich in meinem Leben mehr machen?
- Könnte ich selbst von einem originelleren, ungewöhnlicheren Verhalten und Leben profitieren?
- Was wenn auch ich mal aus der Rolle fiele, über die Stränge schlüge und aus der Reihe tanzte?